In Venezuela ist Plastische Chirurgie kein Tabu-Thema – Ganz im Gegenteil! Nirgendwo sind makelloses Aussehen und Traummaße so wichtig und nirgendwo sonst auf der Welt wird soviel Geld in das Geschäft mit der Schönheit investiert.

Mehr als die Hälfte der 18-21-Jährigen Mädchen aus der Oberschicht lässt sich die Nase richten oder die Brust vergrößern.
Das Ziel dieser Mädchen: An einer Miss-Wahl teilnehmen und den großen Ruhm erlangen. Denn während Miss-Wahlen in vielen Ländern der Welt als frauenverachtende Fleischbeschau gelten, ist in Venezuela die Teilnahme an einer solchen Miss-Wahl eine Ehre sondergleichen.
Missen sind in Venezuela die großen Vorbilder zahlreicher Frauen und Mädchen. Eltern finden es daher auch nicht abwegig, ihre Töchter bereits im Kindergartenalter in Model-Schulen zu schicken, um sie an den Schönheitswahn zu gewöhnen und sie bereit zu machen, einmal an einer Wahl teilzunehmen. Der Beauty-Kult gilt als Ablenkung von alltäglichen Problemen, in einem Land, in dem mehr als ein Drittel der Bevölkerung in Armut lebt.
Der Kult um die schönen Frauen und den Schönheitswahn verbindet Zugehörige aller Klassen. Denn auch in den ärmeren Schichten sind die Miss-Wahlen mehr als beliebt.
Junge Mädchen aus den unteren Schichten sehen in der Teilnahme an Miss-Wahlen ihre einzige Chance auf eine bessere Zukunft.
Dafür wird viel Geld investiert in Brustimplantate, Nasenkorrekturen und Co. Während andere Eltern in die Bildung ihrer Töchter investieren, lassen die Eltern in Venezuela das gesamte Geld in Schönheitsoperationen fließen, die ihre Töchter bereit für die Teilnahme an der nächsten Miss-Wahl machen sollen.

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