Jede Kultur hat eine bestimmte Vorstellung von Schönheit und setzt, je nach Schönheitsideal, die verschiedensten Mittel ein um diese zu erreichen. Von Kleidung über Schmuck bis hin zur Veränderung des Körpers an sich, dienen diese aber nicht nur zur Attraktivitätssteigerung, sondern vermitteln auch eine gewisse soziale Botschaft wie z.B. Zugehörigkeiten zu Klassen oder Clans.
Besonders im asiatischen Raum entstehen sehr schnell neue und für uns teilweise befremdliche Trends. Während die Augenlidkorrektur, hin zum europäischen Aussehen, fast schon ein alter Hut ist, wird jetzt kräftig am strahlenden Lächeln gewerkelt. Dabei werden die Beisserchen aber nicht in Reih und Glied gebracht wie man vermuten würde, nein das Gegenteil ist der Fall!
Dieser Trend heißt „Yaeba“ und ist das japanische Wort für „Doppelzahn“. Mittels verschiedener Möglichkeiten werden die Zähne künstlich schief angeordnet. So werden zum Beispiel die Vorderzähne gekrümmt abgeschliffen oder auch die Eckzähne permanent mit den sogenannten Doppelzähnen beklebt oder an den natürlichen Zahn gesteckt. Grundlage für diesen Trend ist die Tatsache, dass dieses unperfekte, kindliche Lächeln auf japanische Männer besonders reizend und attraktiv wirkt. Frauen aller Altersklassen sind verrückt danach und stürmen die Zaharztpraxen.
Wenn auch „Yaeba“ ein neuer Trend ist, so hat das Verändern der Zähne doch schon Tradition in Asien. Zu Zeiten der Heian-Dynastie wurden die Zähne mit einer oxidierten Flüßigkeit aus Eisenspänen und Reiswein eingepinselt und schwarz gefärbt. Schwarze Zähne galten damals in der Oberschicht als erotisch und ein Zeichen von Schönheit, Volljährigkeit und Geschlechtsreife. Dieser Brauch wurde Ende des 19. Jahrhunderts jedoch verboten.
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Über die Autorin
Dr. Andrea Rejzek ist plastische Chirurgin aus Leidenschaft! Neben ihrer Tätigkeit als Oberärztin am Landesklinikum St.Pölten, betreibt sie seit Juli 2006 äußerst erfolgreich eine Privatordination in Wien.
Regelmäßige Fortbildungen, sowie die Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen ist selbstverständlich, um die Behandlungen und Operationen stets auf höchstem Niveau und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gewährleisten.
Frau Dr. Andrea Rejzek verkörpert ihren Leitspruch „Einfühlsame Beratung von Frau zu Frau“ wie keine andere. Was ihre Patienten besonders an ihr schätzen: Sie versteht es, als Ärztin höchste Professionalität und ihr Können mit ihrer einfühlsamen Art und sozialen Kompetenz hervorragend zu ergänzen.
Dr. Andrea Rejzek ist außerdem aktives Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie und des Berufsverbandes Österreichischer Chirurgen (BÖC).
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