Der goldene Schnitt, auch göttliche Proportion genannt, übt seit jeher eine besondere Anziehung auf den Menschen aus. Er findet sich bei antiken Bauwerken, in der Kunst und auch in der Natur wieder. So auch im menschlichen Gesicht. Gesichter, die dem goldenen Schnitt entsprechen bzw. sehr nahe kommen, werden als besonders harmonisch und schön empfunden. Dabei geht es nicht um die einzelnen Merkmale, also nicht wie Mund, Nase und Augen konkret aussehen, sondern um ihr Verhältnis zueinander. Das ideale Verhältnis dabei ist 1: 1,618. Geht man also davon aus, dass die Breite der Nase die Längeneinheit 1,0 hat, so müsste der Mund 1,618 Längeneinheiten breit sein.

Einfacher ist es jedoch zu vergleichen, ob die Mundwinkel in einer Linie mit dem Mittelpunkt der Augen liegen, oder ob die Nasenflügel nicht breiter als der Abstand der Augen sind.

Praktische Relevanz der Proportionen des goldenen Schnittes findet sich unter anderem in der Zahnmedizin, bei der Herstellung von Prothesen, vor allem aber auch in der Schönheitschirurgie.

Würde man in einem Computerprogramm beliebig viele Fotos von Gesichtern übereinanderlegen, käme dabei das absolute Durchschnittsgesicht heraus, das dem goldenen Schnitt entspricht.

Verschiedene Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass nicht der absolute Durchschnitt das um und auf ist, sondern dass vor allem Gesichter mit kleinen Makeln als anziehend und schön bewertet werden. So ist es zwar das Ziel der plastischen Chirurgie, die Gesichtshälften optimal anzugleichen, aber dennoch dessen Natürlichkeit zu bewahren.

Mehr dazu können sie auch in Die Schönheit der Asymetrie lesen.