Laut World Health Organisation sind bereits  1,4 Milliarden Erwachsene und 40 Millionen Kinder übergewichtig. Durch geringe körperliche Aktivität und einem Plus in der Kalorienzufuhr setzen wir meist recht einfach Fettreserven an. Was für unsere Vorfahren überlebenswichtig war, empfinden wir heutzutage eher als Fluch denn als Segen.

Aber wussten Sie, dass Fett nicht gleich Fett ist!?
Bei weißem Fett handelt es sich um reine Energiespeicher, also das was wir im Übermaß als Rettungsring und Co. bezeichnen. Ganz anders verhält es sich mit dem braunen Fett. Es ist aktiver am Stoffwechsel beteiligt, verbrennt gespeicherte oder aufgenommene Energie, um die Körpertemperatur zu regulieren und ähnelt in vielerlei Hinsicht eher dem Muskelgewebe.  Während weißes Fett  beim gesunden Menschen  ca. 20-25% des Körperfettanteils ausmacht und sich über den gesamten Körper verteilt, beträgt der Anteil des braunen Fettes nur 3 -7% und findet sich vorwiegend in der Nackenregion.

Wissenschaftler wissen seit längerem, dass es unserem Körper möglich ist, weiße in braune Fettzellen umzuwandeln. Verschiedene Untersuchungen und Versuchsreihen befassen sich mit diesen Mechanismen, um in Zukunft neue Behandlungsmöglichkeiten für Fettleibigkeit und den damit einhergehenden Folgeerkrankungen, zu erschließen.  Unter anderem haben Experimente an Mäusen nachgewiesen, dass ein Mangel des Hormons Orexin dick macht. In weiterer Folge wird nun getestet, ob eine Zugabe dieses Hormons bei der Gewichtsreduktion helfen kann.

Untersuchungen haben auch gezeigt dass unser Gehirn mehr Angst davor hat zu verhungern als zu erfrieren und deshalb weißes Fett, nur in sehr geringem Ausmaß, in braunes Fett umwandelt.  Wenn Sie selbst diesen Prozess ein wenig ankurbeln wollen, können Sie entweder mit Sport ihre braunen Fettzellen steigern oder aber die Gunst der kalten Jahreszeit nutzen.  Temperaturen um die 17°C ca. 2 Stunden am Tag, in einem Zeitraum von 6 Wochen, stärken nicht nur Ihr Immunsystem, sondern kurbeln auch die Umwandlung von weißem zu braunem Fett an.