Haben Sie blaue Augen? Wenn ja, kann es gut möglich sein, dass sie zu einer aussterbenden Art gehören. Während blaue Augen im Allgemeinen als Schönheitsmerkmal gesehen werden, handelt es sich aus medizinischer Sicht um eine Genmutation, die einen Mangel an Melanin im Auge mit sich bringt. Die Folge ist, dass keine Pigmentierung im Auge zustande kommt und die Iris deshalb blau bleibt, anstatt sich in den ersten Lebensjahren dunkel zu färben.
Forscher gehen davon aus, dass noch vor rund 10.000 Jahren die gesamte Menschheit braunäugig gewesen sein dürfte. Erst in der Zeit danach kam es zu der Genmutation, die sich vor allem im nordeuropäischen Raum stark verbreitete. Durch den Rückgang ethnisch diskriminierender Paarungsmuster in unserer Zeit wurde dieser Aufwärtstrend nicht nur gebrochen, sondern sogar umgekehrt. Während vor 100 Jahren jeder zweite Amerikaner blauäugig war ist es jetzt nur mehr Einer von Sechs.
Galten noch in der Zeit des römischen Reiches blaue Augen mancher Orts als teuflisch oder gefühlskalt, stehen sie mittlerweile als Zeichen für Jugend und Schönheit. Besonders Frauen aus Lateinamerika würden gerne blaue Augen haben und sind dabei sogar bereit ihr Augenlicht aufs Spiel zu setzen. Dabei wenden sie sich an sogenannte „Operateure“, die in einem Eingriff ein kleines hellblaues Scheibchen vor der Iris positionieren. Durch den Platzmangel an der operierten Stelle steigt jedoch der Druck im Auge an und es kann zu einem sogenannten sekundären Glaukom kommen, das in extremen Fällen bis zur Erblindung führt.
Eine neuartige, dauerhafte und wesentlich risikoärmerer Methode bietet hier die laserinduzierte Augenumfärbung. In einem ersten Schritt wird die Iris präzise fotografiert um so die zu bestrahlenden Bereiche zu eruieren. Im zweiten Schritt wird gelasert. Dieser Vorgang dauert nicht mehr als 20 Sekunden. Der gewünschte Effekt lässt jedoch ca. einen Monat auf sich warten. Das liegt daran, dass der Laser die bestrahlten Pigmentzellen in ihrer Struktur so verändert, dass sie vom eigenen Immunsystem angegriffen und abtransportiert werden. Alles was bleibt ist die unterste unpigmentierte blaue Schicht der Iris. Man bekommt also wieder die gleiche Augenfarbe, die man als Säugling hatte. Der Eingriff selbst gilt als relativ risikoarm und irreversibel, befindet sich aber noch in der Testphase. Die Forscher rechnen mit einer Zulassung innerhalb der nächsten zwei Jahre.
Über die Autorin
Dr. Andrea Rejzek ist plastische Chirurgin aus Leidenschaft! Neben ihrer Tätigkeit als Oberärztin am Landesklinikum St.Pölten, betreibt sie seit Juli 2006 äußerst erfolgreich eine Privatordination in Wien.
Regelmäßige Fortbildungen, sowie die Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen ist selbstverständlich, um die Behandlungen und Operationen stets auf höchstem Niveau und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gewährleisten.
Frau Dr. Andrea Rejzek verkörpert ihren Leitspruch „Einfühlsame Beratung von Frau zu Frau“ wie keine andere. Was ihre Patienten besonders an ihr schätzen: Sie versteht es, als Ärztin höchste Professionalität und ihr Können mit ihrer einfühlsamen Art und sozialen Kompetenz hervorragend zu ergänzen.
Dr. Andrea Rejzek ist außerdem aktives Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie und des Berufsverbandes Österreichischer Chirurgen (BÖC).
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